PUNZIERUNG VON SILBERSCHMUCK

In diesem Artikel wird erläutert, was ein Stempel ist, wie sich die Geschichte und die aktuelle Situation der Edelmetallstempelung in Frankreich darstellen und welche Garantien Ihnen G-Silver als Anbieter von in Frankreich und Italien hergestelltem 925er Silberschmuck bietet.

Ein Stempel ist eine offizielle Kennzeichnung, die vom Hersteller bzw. Importeur eines Edelmetallartikels zur Angabe der Herkunft oder von staatlicher Seite zur Bestätigung der Feingehaltsprüfung angebracht wird.

Für die Verarbeitung von Edelmetallen werden Legierungen mit anderen Metallen hergestellt. Der Feingehalt in Tausendstel gibt die Reinheit von Platin, Gold und Silber in einem Artikel an. Er weist auf das genaueste Tausendstel den Feingehalt (bzw. die Beschaffenheit) eines Metalls aus (d. h. das Verhältnis der Masse des Metalls zur Gesamtmasse der Legierung, aus der es sich zusammensetzt).

Dabei hat jede Metallart ihren eigenen Stempel. Die Stempel haben sich im Laufe der Jahrhunderte verändert und unterscheiden sich darüber hinaus von Land zu Land.

Die folgenden Aspekte werden näher behandelt:

• Geschichte der Edelmetallstempelung in Frankreich
• Edelmetallstempelung in Frankreich heutzutage
• Garantien bei G-Silver, Ihrem Großhändler für 925er Silberschmuck

Seit dem Mittelalter sind in Frankreich mehr als 5000 unterschiedliche Stempel entstanden. Offiziell wurde diese Art der Gewährleistung zur Zeit Ludwigs IX. geschaffen und von den nachfolgenden Königen abgewandelt. Ziel ist die Unterbindung einer missbräuchlichen Handhabung von Edelmetallen. Eine Pariser Satzung schreibt die Gewährleistung des Feingehaltes in allen Artikeln vor. Im Jahr 1460 entstanden die beiden heute bekannten Stempel: der Goldschmiedestempel und der Metallstempel. Damals war er auf Silber beschränkt und wurde später auf Gold erweitert.Colbert überarbeitete diese Regelung und erließ 1674 eine Reform, die eine Steuer auf Edelmetalle vorsah. Damit wurde die Anbringung von vier verschiedenen Stempeln auf jedem Objekt vorgeschrieben.

Am 9. November 1797 wurde die Stempelpflicht auf Platin erweitert. Die Umbrüche der französischen Revolution (Abschaffung der Privilegien, Abschaffung der indirekten Steuern, zahlreiche Betrügereien usw.) führten am 10. Mai 1838 zu neuen Gesetzen, die schließlich das heutige System hervorbrachten.

Der Stempel ist sowohl das Werkzeug als auch der Abdruck, den er auf dem Metall hinterlässt. Das Werkzeug hat die Form einer etwa zehn Zentimeter langen Stahlstange mit einem abgeschrägten Endstück und der daran anschließenden Stanzvorlage für den Stempel. Seit dem 3. Februar 2015 besteht die Möglichkeit einer Laser-Stempelung. So kann der Feingehalt von zerbrechlichen oder komplex gestalteten Objekten ohne Beeinträchtigung der Qualität gewährleistet werden. Diese Technologie ermöglicht zudem eine präzise und schnelle Kennzeichnung.

Der Feingehaltsstempel oder der Garantiestempel

Heutzutage muss der Feingehalt von Silberschmuck mindestens 800 Tausendstel betragen, um rechtmäßig auf den Markt gebracht zu werden. Auf dem französischen Markt gibt es drei zugelassene Feingehalte für neue Objekte: 999, 925 und 800 Tausendstel. Die Form und das Symbol der Garantiestempel, die diesen Feingehalten entsprechen, unterscheiden sich jedoch, je nachdem, ob die Artikel durch zerstörende oder zerstörungsfreie Testverfahren geprüft wurden. Tatsächlich „zeigt der sogenannte ‚Kleinsilber-Garantiestempel‘ mit einem ausgeschnittenen, von einem einfachen Rand umgebenen Minerva-Kopf die staatliche Gewährleistung gegenüber dem Verbraucher, dass der Feingehalt des Objektes mindestens dem gesetzlichen Minimum von 800 Tausendstel entspricht“, erläutert Kevin Mills, Inspektor für Zoll und indirekte Abgaben, zuständig für die Einhaltung von Edelmetallgarantien. Fachleute, die einen höheren Feingehalt ausweisen möchten, müssen auf zerstörende, kostspieligere Verfahren zurückgreifen, was erklärt, warum die „kleine Garantie“ sehr weit verbreitet ist.

Der Meisterstempel und der Zuständigkeitsstempel – die Must-Haves

Darüber hinaus müssen alle Silberobjekte – auch solche mit einem Gewicht von weniger als 30 Gramm – mit dem Stempel des Herstellers oder des Importeurs versehen sein und den gesetzlichen Feingehalten entsprechen. Bei ersterem handelt es sich um den sogenannten „Meisterstempel“ in Form einer Raute, in die der Hersteller seine Initialen bzw. seinen vollständigen Namen und ein Symbol einfügt. Der andere ist der ovale „Zuständigkeitsstempel“. Hersteller und Importeure müssen ihre Stempel bei der zuständigen Garantiestelle anmelden, die von der Zollverwaltung betrieben wird. „Der Meisterstempel ist sowohl eine Unterschrift, die den Wert der fachkundigen Arbeit anerkennt und es der Zollverwaltung ermöglicht, die für den Feingehalt zuständige Person zu identifizieren, als auch eine Verpflichtung gegenüber den Verbrauchern, Objekte auf den Markt zu bringen, die den Vorschriften entsprechen“, so Kevin Mills.

Text in Auszügen entnommen aus dem Dokument Bijoux en argent: Quelles obligations pour les commerçants?, von Marianne Dorel, in „C+ Accessoires – Dezember 2015/Nr. 1672015“

Das Wiener Übereinkommen vom 15. November 1972 ermöglichte die Vereinheitlichung der internationalen Stempel. Frankreich hat das Übereinkommen nicht ratifiziert (und verwendet deshalb seine eigenen Stempel). Alle Länder, die das Übereinkommen ratifiziert haben, verwenden ein gemeinsames Stempelsystem. Der Reinheitsgrad wird in Tausendsteln angegeben. Demnach bedeutet 925, dass das Schmuckstück aus 92,5 Prozent Silber besteht.

G-Silver, Hersteller und Online-Anbieter von 925er Silberschmuck und -zubehör, garantiert Ihnen die Echtheit und den Wert des verwendeten Silbers: Alle unsere Produkte sind aus 925er Silber gefertigt. Der auf g-silver.com zum Verkauf angebotene fertige Schmuck, der in Frankreich und Italien angefertigt wurde, trägt einen bei der Garantiestelle registrierten Produktions- oder Importstempel. Das Silberschmuckzubehör ist nach Möglichkeit mit einem 925er Silber-Herstellerstempel gekennzeichnet.